Was ist was – Passivhaus

Ein Passivhaus ist so gut wärmegedämmt, dass es
keine Heizungsanlage im herkömmlichen Sinn mehr be-
nötigt. Der Heizenergiebedarf wird zu großen Teilen aus
Wärmegewinnen durch Sonneneinstrahlung, der Ab-
wärme von Personen und technischen Geräten gedeckt.
Der verbleibende Heizenergiebedarf kann durch eine
kontrollierte Wohnraumlüftung mit Zuluftnachheizung
erfolgen. Das Ergebnis ist ein hoher Wohnkomfort
gekoppelt mit einem niedrigen Energieverbrauch. Die
Bauweise ist nicht auf bestimmte Gebäudetypen be-
schränkt, es gibt z.B. auch Umbauten und Sanierungen
bei denen der Passivhausstandard erreicht wurde.
Die genauen Anforderungen an ein Passivhaus sind im
Passivhaus-Energiestandard beschrieben.

Dieser ist die Weiterentwicklung des Standards für
Niedrigenergiehäuser. Nach dieser vom Passivhaus-
Institut Darmstadt entwickelten Definition muss ein
Passivhaus folgende Kriterien erfüllen:

· Jahresheizwärmebedarf ≤ 15 kWh/(m²a)
· Heizlast ≤ 10 W/m²
· Luftdichtigkeit n50 ≤ 0,60/h
· Primärenergiebedarf ≤ 120 kWh/(m²a)

(inkl. aller elektrischen Verbraucher)